Es gibt unzählige Studien und Artikel, die sich mit der Unvermeidlichkeit einer Zunahme von Demenzerkrankungen beschäftigen. Dazu kommt, dass unsere Lebenserwartung in den letzten einhundert Jahren stark gestiegen ist. Und … die Generation der „Babyboomer“ erreicht in den nächsten Jahren bereits tatsächlich das pensions- bzw. rentenfähige Alter!
Unter der Devise „Vorbeugen ist besser als das Warten auf Therapien“ wird gerade das kognitive Training, also das ständige Lernen im Artikel „Die Forschung steht unter Druck“ als einer von fünf Faktoren zur Senkung des Erkrankungsrisikos genannt. (Grübler, 2012, zit.n.Daviglus M. et al, S 27).
Ein weiterer der fünf aufgezählten Punkte ist das Pflegen des Sozialen Umfelds. Die Very Special Old People (V*S*O*P*) School bietet somit also in zwei lebensverändernden Möglichkeitsbereichen sinnvollste Unterstützung.
Der Hippocampus – wie ein Muskel, der trainiert werden kann
Bis vor gar nicht allzu langer Zeit glaubte die Wissenschaft, dass wir dem ‚Älterwerden‘ des Gehirns nur zuschauen können. Mittlerweile weiß man anderes. Der Hippocampus (deutsch: Seepferdchen) ist ein zentraler Bestandteil des limbischen Systems unseres Gehirns und unter anderem zuständig für das Lernen. Er spielt bei der Einspeicherung neuer Gedächtnisinhalte eine entscheidende Rolle - ohne ihn kann man sich nichts Neues merken. Mit zunehmendem Alter und verringerten Hirnaktivitäten schrumpft dieser Teil unseres Gehirns, den es sowohl in der linken als auch in der rechten Gehirnhälfte gibt.
Nun hat man zum Beispiel bei Japanern, die zum Zeitpunkt der Untersuchung über 100 Jahre alt waren, festgestellt, dass deren Hippocampi nur wenig geschrumpft waren und die Größe von Sechzig- oder sogar Fünfzigjährigen hatten. Dies führte man auf die bis ins hohe Alter rege geistige Aktivität und auch auf eine besondere Sicht auf das Leben zurück.
Neuroneogenese heißt das dafür zuständige Zauberwort, dessen Hintergrund die Very Special Old People (V*S*O*P*) School bei ihren SchülerINNen anregen will: Man weiß nämlich seit kurzem, dass der Hippocampus eine der Stellen im Gehirn ist, die lebenslang „Neues“ produzieren, also trainiert werden kann.
Die Nonnenstudie von David Snowdon
Diese vielzitierte Studie, die man auf einer eigenen Website der Universität von Minnesota nachlesen kann, ist für die Very Special Old People (V*S*O*P*) School der motivierendste Ansporn. Hier wurden über sechshundert Nonnen mit Einverständnis des Ordens vor und nach deren Tod beobachtet und untersucht.
Das phänomenale Ergebnis war: obwohl ein Großteil dieser Nonnen im Leben keinerlei Symptome einer Demenz- oder Alzheimererkrankung zeigten und bis zu ihrem Tod geistig und gesellschaftlich voll aktiv waren, konnten dennoch in ihren Gehirnen derartige Krankheitsbilder festgestellt werden. Uns gefällt dabei am allerbesten die Sichtweise von Vera F. Birkenbihl, um dieses Paradoxon zu erklären:
Wenn wir Dinge lernen (und vor allem auch verstehen) und diese oft und oft wiederholen, legen wir Nervenbahnen wie Wege (Pfade) an. Haben wir jetzt nur einen schmalen Pfad ‚angelegt‘ und kommen gewisse altersbedingte ‚Blitze‘ daher, die einen Baum über diesen Weg werfen, dann ist dieser Weg verschlossen.
Lernen wir aber Dinge (und verstehen sie auch), und handelt es sich dabei sogar um Neues, und wiederholen wir diese Dinge immer und immer wieder, dann haben wir keinen schmalen Pfad angelegt, sondern eine breite, vielspurige Autobahn. Kommt hier einer der altersbedingten ‚Blitze‘ daher und wirft einen Baum auf die Autobahn, so deckt er vielleicht ein oder zwei Spuren zu. Unser Gehirn ist dann allerdings – dank seines ‚Gehirn-Benutzers‘ in der Lage auszuweichen, weil es ja noch ausreichend andere Fahrbahnen gibt. Diese Erklärung ist zwar simpel, beschreibt aber exakt das Ergebnis der Nonnenstudie. Und unterstreicht die Sinnhaftigkeit der Very Special Old People (V*S*O*P*) School, nämlich ein trendiges Werkzeug zum „Autobahnenbau“ zu sein.
Die Very Special Old People (V*S*O*P*) School trägt mit der Unterstützung der Bemühungen ihrer SchülerINNen, aktiv etwas gegen Alzheimer oder Demenz zu unternehmen, einen beträchtlich positiven Teil für unsere Gesellschaft bei. Dies bringt womöglich nicht nur ungeheure finanzielle Ersparungen, sondern idealerweise auch emotionale Gewinne, weil persönliches Leid in Familien so vermieden werden kann.